Eine kurze Geschichte der Baumwolle

Die Baumwollpflanze ist seit Beginn ihrer industriellen Nutzung ein Symbol für Sklaverei, Ausbeutung und eines beispiellosen, brutalen, rücksichtslosen Kapitalismus.

Die Sklaverei ist Teil der Geschichte Amerikas. Über Jahrhunderte wurden Millionen von Menschen aus Afrika verschleppt und in Amerika auf den Plantagen als Arbeitssklaven ausgebeutet.
Die Baumwolle galt dabei als eine der wichtigsten Pflanzen. Man nannte sie auch weisses Gold.
Wenn wir heute 2018 nach Indien, China oder Bangladesh schauen, dann müssen wir feststellen, dass sich bis heute die Strategie der Textilindustrie nicht verändert hat.
Die Sklaverei ist moderner geworden und von Amerika nach Asien gezogen.
Der Profit und die Gewinnmargen stehen über sozialer Gerechtigkeit und Umweltschutz.
Die Arbeitsbedingungen sind unzumutbar und kosten Leben, wie der Einsturz einer Textilfabrik in Bangladesh im Jahr 2011 mit mehr als 1000 Toten leider deutlich vor Augen führt.

Warum Baumwolle?

Baumwolle ist die wichtigste Textilpflanze.
Und wird es wahrscheinlich auch bleiben, obwohl es ausgezeichnete Alternativen gibt. Naturfasern wie zum Beispiel Hanf. Hanf ist eine jahrtausendealte Nutzpflanze mit den besten Eigenschaften zur textilen Nutzung.
Oder neue Fasern wie Piñatex, Tencyl und so weiter, die über tolle Eigenschaften verfügen und nachhaltig hergestellt werden können.

Der Herstellungsprozess

Es gibt wahrscheinlich kaum ein Produkt bei dem der gesamte Herstellungsprozess so schwer nachzuvollziehen ist, wie das Textil.
Viele Chemikalien die bei der Herstellung verwendet werden sind später im Endprodukt nicht mehr nachzuweisen. Sie gelangen aber alle ungefiltert ins Abwasser und verschmutzten die Gewässer. Auch der enorm hohe Wasserverbrauch ist später nicht mehr messbar.

Soziale Verantwortung

Das Textil und besonders die Baumwolle eignet sich besonders zur Plünderung nach imperialistischem Vorbild um so enorme Kapitalerträge zu erzielen.
Die Leben die bei der Herstellung zerstört werden zählt sowieso niemand!
Der Monatslohn von 50 Euro in Bangladesh für Näher scheint für manche Zyniker vielleicht sogar ausreichend. Bangladesch ist ja billig.
Es bestehen uralte Handelsstrukturen und politischer Wille zur Verbbesserung der Situation gibt es nicht. Das hat Tradition.
Die wichtigsten Zertifikate auf dem Textilmarkt sind freiwillig und vor allem ausschliesslich durch den Verbraucher finanziert.
Somit verschliessen wir die Augen vor den ausbeuterischen Strukturen der Textilindustrie und präsentieren uns topmodisch mit stets neuer Kleidung oder absoluten billig Produkten.

Warum grüne Mode?

Mit grüner Mode können wir ein wichtiges Zeichen setzten das Bewusstsein zu verändern und die Bedingungen in den Herstellerländer zu verbessern.
Ausserdem wird es am Schluss nicht viel teurer, nur die Magnaten werden weniger verdienen.
Und es macht Spass. Mach mit und werde Teil der neuen Moderevulotion!
Grüne nachhaltige Mode ist eine Stellungnahme gegen ausbeuterische Textilindustrie und ein wichtiger Schritt für den Umweltschutz!

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